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Altmühltal-Radweg
Der Altmühltal-Radweg ist die ideale Tour, um den Naturpark Altmühltal an einem Stück zu entdecken. Die Tour beginnt in Gunzenhausen mit seinen typisch fränkischen Fachwerkhäusern und führt dann flussabwärts, das Tal der bedächtig fließenden Altmühl ist hier noch weit. Vor Treuchtlingen steigen Geschichtsinteressierte aus dem Sattel: Der Karlsgraben („fossa carolina“) erinnert an eines der kühnsten Bauvorhaben des frühen Mittelalters. Kaiser Karl der Große wollte dort im Jahre 793 die Flusssysteme von Donau und Rhein durch einen Verbindungskanal zwischen Rezat und Altmühl dauerhaft zusammenführen. Noch heute spielt in Treuchtlingen Wasser eine große Rolle: Das 28 Grad warme Treuchtlinger Thermalwasser bringt Schwung für Geist und Körper. Erleben kann man dies in der Altmühltherme, der modernen Bade- und Gesundheitsoase. Von Treuchtlingen bis Eichstätt wird das Tal der Altmühl stellenweise eng, an den Hängen erheben sich mächtige Kalkfelsen. Zu kurzweiligen Rastpausen laden die romantischen Orte entlang der Route ein. In Pappenheim thront erhaben über der historischen Altstadt die mittelalterliche Burg. Im Sommer ist sie der Schauplatz eines prächtigen Ritterturniers. Zwischen Solnhofen und Eßlingen grüßt die bekannteste Felsformation des Altmühltals: die „Zwölf Apostel“. Von Dollnstein mit seinem historischen Ortskern radelt man auf dem Altmühltal-Radweg dem barocken Juwel des Naturparks entgegen, der Bischofs- und Universitätsstadt Eichstätt. Ein Altstadtbummel sollte für jeden Gast ein Pflichttermin sein: Der Residenzplatz gilt als schönstes Barockensemble in Süddeutschland. Wissbegierige machen einen Abstecher ins Informationszentrum Naturpark Altmühltal, das in der ehemaligen Klosterkirche Notre Dame de Sacre Coeur untergebracht ist. Auf dem Abschnitt nach Kipfenberg kann es vorkommen, dass eine Schafherde die Fahrt stoppt. Auf den Wacholderheiden des Naturpark Altmühltal – eine der eindrucksvollsten ist die bei Gungolding – lassen Hüteschäfer ihre Wanderherden weiden. Wenige Kilometer nach Gungolding ist man in Kipfenberg an der geographischen Mitte Bayerns angelangt. Dort, wo der Limes, die ehemalige Grenze des römischen Weltreiches, die Altmühl kreuzt, ist der Infopoint Limes im Untergeschoss des Römer und Bajuwaren Museums auf Burg Kipfenberg installiert. Bei Kinding lädt das Freizeitzentrum Kratzmühle mit seinem Badesee zur wohlverdienten Ruhepause ein. Kurz vor den Toren von Beilngries zieht das hoch über der Stadt gelegene Schloss Hirschberg die Blicke an. Von Beilngries aus hat man noch knapp 50 Kilometer vor sich. Bei Töging kurz vor dem romantischen Städtchen Dietfurt mündet die Altmühl in den Main-Donau-Kanal. Für alle, die unterwegs müde werden, bietet der Kanal ab Beilngries einen bequemen Service: Wer will, kann die letzte Teilstrecke mit dem Schiff nach Kelheim fahren – das Fahrrad wird auf allen Schiffen mitgenommen. Auf der Etappe bis nach Kelheim wartet eine Fülle von Eindrücken: Riedenburg wird von drei Burgen überragt, wenige Kilometer kanalabwärts verzaubert der Anblick von Schloss Prunn und in Essing bestaunt man die längste Holzbrücke Europas (193 Meter). Der Altmühltal-Radweg endet in Kelheim an der Donau, einer ehemaligen Residenz der Wittelsbacher. Hoch über der Stadt steht die Befreiungshalle, die der bayerische König Ludwig I. erbauen ließ.